TRENDKRAFT HUB
Lösungen
Projektbeschreibung
Vision und Intension des Projekts ist die Erschaffung eines digitalen Happy Places. Bestimmt Anders zu sein, dem Standard entweichend ohne Verzicht auf den Fokus. Tatsächlich seit über 10 Jahren online, mit dem Bestreben auf viele weitere Jahre, selbstkritisch mit dem Ziel der Weiterentwicklung. Selbstgesteckte Herausforderung, 100% Transparenz, und zwar in jeder Hinsicht penibel verfolgt. Divers, authentisch und autark.Nachhaltig, weil minimalistisch, reduziert auf das Wesentliche und wirklich Wichtige. Digitaler Showroom für Unternehmen mit dem maximalen Fokus auf die positive Wahrnehmung und die signifikante Erhöhung der eigenen Reichweite ohne Abstriche. Hergestellt für Menschen und nicht für Suchmaschinen, doch triumphierend über diese.
Ein Newsroom beim TRENDKRAFT HUB ist ein digitaler Messestand, geöffnet an 7 Tagen die Woche und dies rund um die Uhr. Pressemitteilungen, Journals und/oder Fallstudien sind digitale Formate, die als Visitenkarte fungieren. Adäquate und zeitgemäße Präsentation von publizierten Inhalten, archiviert für die Ewigkeit (tm), manuelle, teil- und automatische Freigabeprozesse sichern die Qualität zum Wohle Aller. Inhalte werden kuratiert vor der Freigabe, tatsächlich auch in regelmäßigen Abständen nach der Veröffentlichung.
Projektziele und -ergebnisse
Ende 2009 startete das Projekt als ein Testballon in Form eines Presseportals. Als erste Basis für das damalige System diente das CMS „Pligg“, mit einigen kostenpflichtigen Erweiterungen. Nach dem ersten Jahr wurden über 800 Registrierungen von Agenturen und Unternehmen vernommen. 2010 folgte ein Relaunch und Systemwechsel auf einen modernen Fork von „Pligg“, „Hotaru“. Das „Hotaru“ CMS wurde von ambitionierten Entwicklern in Japan ins Leben gerufen, die Entwicklung stoppte leider abrupft nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima. Das System wurde intern weiterentwickelt, um die nötigen Anforderungen für die Plattform abdecken zu können, seit 2015 wurde am CMS selbst allerdings nichts gemacht, da hoffnungslos veraltet. Das Projekt wuchs allerdings rasant weiter, Ende 2015 haben sich über 5.000 Unternehmen und Agenturen auf dem Portal registriert und nutzten es regelmäßig für die eigene PR.Ein Umdenken ist nötig geworden, weil das System nicht mehr geupdated werden konnte und technisch immer mehr Probleme bereitete. Dafür sollte ein neues CMS auf Open Source Basis genutzt werden, ausschlaggebend war eine große Community hinter dem Projekt. Die Wahl fiel sehr schnell auf Drupal, erste konzeptionelle Versuche wurden mit Drupal 7 initiiert wegen der großen Auswahl an Modulen. Diese Idee wurde schnell verworfen, es folgte der erste Commit am 12.02.2019 für den Drupal Core 8.6.
Ziel war es, das Altsystem mit vielen Lasten und Fehlern in Drupal fehlerfrei abzubilden und darüber hinaus neue Funktionen und Optionen bereitzustellen, die es beim Mitbewerb nicht gab.
Ein Team oder Kapital für ein solches Unterfangen existierte nicht, vom Konzept, Design, Layout, Legal-Themen, Entwicklung, Migration, DevOps und viele anderen Themen musste von einer Person abgewickelt werden, die kein Entwickler, Designer, Anwalt oder DevOps Ingenieur war, selbst an Drupal-Kenntnissen in der nötigen Tiefe fehlte es. Das ambitionierte Unterfangen, mit durchaus vielen Rückschlägen, startete und dauerte knapp vier Jahre an.
Tatsächlich setzt die neue Instanz unter Drupal neue Standards im Bereich der Unternehmenskommunikation und Public Relations, daraus entstanden bereits Anfragen von großen Presse-Agenturen oder direkten Presseerzeugern, ein Verweis auf Drupal wird dabei immer gerne weiterkommuniziert.
Herausforderungen
Auf den Content-Plattformen ist es üblich, dass ältere Veröffentlichungen von neueren auf der Startseite sehr schnell abgelöst werden, vor allem wenn mehrere Ressorts ausgespielt werden. Die Startseite ist die wichtigste Bühne für die Inhalte, Zugriffe auf Artikel sinken laut einer Studie der dpa um bis zu 87%, sobald sie auf der Startseite nicht mehr sichtbar sind.Durch einen Algorithmus werden die Inhalte auf der Startseite bei TRENDKRAFT anders behandelt. Wird ein Artikel in einem Ressort veröffentlicht, erscheint dieser auf der Startseite, im segmentierten Ressort, gibt zeitgleich weitere vier Artikel aus dem gleichen Ressort aus. Der Vorteil, dass bereits ältere Artikel die direkt im Ressort zu finden sind, zurück auf die Startseite geholt werden. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass keine Dopplungen auf der Startseite erfolgen, wenn ein Artikel mehreren Ressorts zugewiesen ist.
Diese Logik verlängert die Promotion des Artikels auf der Startseite um das fünffache, somit sind deutlich höhere Zugriffszahlen für jede einzelne Publikation pro Ressort garantiert. Jede Publikation kann bis zu drei Ressorts zugewiesen werden, somit ergibt sich eine 15-fache Erhöhung der Anzeige/Wahrnehmung des publizierten Inhaltes auf der Startseite, bisher ein Novum unter dem Mitbewerb der Public Relations Plattformen.
Im Altsystem sammelten sich über 33.000 Artikel von über 10.000 Unternehmen und Agenturen, unter anderem existierten Dopplungen bei Kontaktpersonen und Unternehmen-Accounts, die galt es durch eine ausgeklügelte Migrationslogik zu koppeln oder zu extrahieren.
Des Weiteren wurde ein Mehrstufiges Mandantensystem implementiert, dies erlaubt mehrere entkoppelte Newsrooms, Kontaktpersonen und die Inhalte anzulegen und unter einem Unternehmen-Account zu verwalten. Besonders relevant, wenn eine Agentur mehrere Kunden hat und white label Newsrooms benötigt, diese aber weiterhin selbst pflegen möchte.
Aufgrund der gesammelten Erfahrungen im Altsystem, war es wichtig, dass das neue System von Redakteuren ohne Schulung benutzt werden kann und selbsterklärend ist. Dabei mussten viele wichtige Regeln beachtet werden, die eine Pressemitteilung, Newsroom oder Account zur Verfügung stellen muss, um den gesetzlichen Vorgaben entsprechen zu können.
Das neue System hat hohe Datenschutz- und Sicherheitsstandards, wie z.B. Registrierung und Anmeldung nur mit einer E-Mail, ohne Kennwort, automatisches Abmelden, Protokollierung von zuletzt angemeldeten Personen, vollständiger Verzicht auf Cookies, gehostet bei einem ISO-zertifizierten und gesicherten Rechenzentrum. Funktionen, die im Enterprise-Segment für derartige Websites gefordert sind und vor allem in enger Zusammenarbeit mit der Datenschutzbehörde in Niedersachsen.
Die große Anzahl an Inhalten muss schnell durchsuchbar sein, dabei wurde auf die Solr-Suche gesetzt, die ausgeklügelte custom Funktionen und selbstlernende Prozesse bietet, je mehr gesucht wird, desto mehr „lernt” die Solr-Suche und liefert somit noch genauere Suchergebnisse aus.
Das Projekt ist nicht nur technisch auf dem neuesten Stand, sondern ist auch mit neuesten Performance Raffinesse ausgestattet, die Drupal-Instanz kann sehr hohen Peaks bis zu 15.000 Zugriffen pro Sekunde standhalten und kann bei Bedarf noch geboostet werden, um die Overpeaks ausgleichen zu können ohne einen Ausfall. Nicht zuletzt ist dies auch dem hervorragendem Hosting-Partner „Robhost” zu verdanken, der geduldig und zielgerichtet stets zur Seite gestanden ist und weiterhin steht.
Community-Beiträge
Open-Source ist großartig, vor allem wen eine große und motivierte Community dahintersteht und stets hilfsbereit und kommunikativ ist. Durch die lange Umsetzung des Projektes sind einige Issues & Patches entstanden, die zum Teil in den Contrib-Core übernommen worden sind.Des Weiteren wurden zwei Module veröffentlicht, die für den Betrieb der Instanz nötig geworden sind.
Eine Schnittstelle zwischen „Group“ und „Storage Entities“ Modulen bildet das neue Modul „Group Storage“: https://www.drupal.org/project/group_storage
Aufgrund dessen, dass eine Anmeldung und Registrierung nur mit einer E-Mail erfolgt und der Login-Link per E-Mail kommt, existierte das Problem, dass viele sich nicht anmelden konnten. Der Login-Link wurde durch Crawler invalidiert. So entstand ein neues Modul „Shy One-Time“, welches die Contrib Module „Passwordless“, „Mail Login“, „Login with Email only“ erweitert, oder alternativ auch direkt mit dem Drupal core verwendet werden kann: https://www.drupal.org/project/shy_one_time
Warum sollte dieses Projekt die Splash Awards gewinnen?
Das Projekt hilft allen Unternehmen und Agenturen unterschiedlicher Größe kostenfrei die eigene Public Relations zu verbessern und die eigene Reichweite signifikant zu erhöhen. Es ist eine professionelle SaaS-Lösung, die komplett mit Open-Source umgesetzt ist und ausgezeichnet skaliert und mitwachsen kann.Nicht zuletzt aber, ist es ein schöner Beweis, dass durch eine One-Man-Show mit Drupal vom Scratch mit viel Fleiß, Geduld, Niederlagen, Spaß, Verwunderungen, Nachdenken, Siegen und vielem mehr es möglich ist, ein System zu entwickelt welches sich unter den ganz großen behaupten kann. Nicht nur in der DACH-Region, sondern auch international.
Das Projekt ist eine schöne Fallstudie, die exakt aufzeigt was Drupal tatsächlich leisten kann und wie großartig die Community ist.